KAROTTENÖL SELBERMACHEN: LEICHTER SONNENSCHUTZ FÜR JEDEN TAG

Karottenöl selbermachen

Bist du eine Sonnenanbeterin und brätst gerne – eingeschmiert mit LSF 50 – in der prallen Sonne? Dann lies hier nicht weiter…

Sonnenbaden á la Sardinen-Grillerei habe ich mir selbst längst abgewöhnt. Wer will schon Runzeln und Falten bekommen? Ich jedenfalls nicht.

Deshalb aale ich mich erst in den späten Nachmittagsstunden in der Sonne oder leg ich mich in den Schatten eines schönen Baumes.

Weil ich ohnehin sehr rasch braun werde, habe ich zum Glück schnell einen kleinen Eigenschutz aufgebaut.

Weil der aber nicht immer reicht, wenn man sich viel im Freien aufhält, habe ich hier einige meiner besten Rezepte für einen natürlichen Sonnenschutz für dich: Natürlicher Sonnenschutz + Rezepte zum Selbermachen

Für die tägliche Pflege im Sommer mache ich mir aber auch gerne ein pflegendes Karottenöl. Das hat einen ganz leichten Sonnenschutz und pflegt die Haut mit wertvollem Provitamin A und wichtigen Antioxidantien. Karottenöl ist damit eines der besten natürlichen Anti-Aging-Öle!

Karottenöl selbermachen

Dazu werden frische Karotten in Pflanzenöl ausgezogen. Das in den Karotten enthaltene Provitamin A (Beta-Carotin) färbt die Haut leicht orange und bietet einen leichten Lichtschutz von Faktor 2 – 3.

Auch für mein Auszugsöl wähle ich ein Pflanzenöl, das einen natürlichen Lichtschutzfaktor hat und oxidationsstabil ist. So haben z. B. Sesamöl und Jojabaöl einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 3 – 4.

Das Karottenöl massiere ich schon in der Früh nach dem Duschen in die noch feuchte Haut ein;  damit starte ich schon mal mit einem Basisschutz in den Sommertag.


KAROTTENÖL SELBERMACHEN

Leichter Sonnenschutz für jeden Tag (LSF 3 – 4)


Leichte Sonnenpflege mit Karottenöl

Das brauchst du:

  • 1  frische Bio-Karotte
  • 100 ml Sesamöl oder Jojobaöl
  • Wasserbad
  • 100 ml-Fläschchen

So geht’s:

  1. Karotte mit einer Gemüsebürste reinigen und grob raspeln
  2. Auf einem Küchenpapier ausgebreitet einige Stunden antrocknen lassen
  3. Karottenraspeln in ein hitzebeständiges Becherglas oder Töpfchen geben.
  4. Mit einem guten, kaltgepressten Öl übergießen (z. B. Sesamöl oder Jojobaöl)
  5. Im Wasserbad für 2 – 3 Stunden bei geringer Hitze (max. 60 °C) ausziehen. Wenn du kein Thermometer hast: Das Wasserbad hat ungefähr 60 °C, wenn leichter Dampf aufsteigt und sich an der Topfinnenseite kleine Dampfbläschen bilden.
  6. Pass auf, dass das Öl nicht zu heiß wird! Du willst die Karotten ja nicht frittieren, denn sonst gehen die wertvollen Inhaltsstoffe verloren.
  7. KEINEN Deckel draufgeben, sonst bildet sich Kondenswasser!
  8. Dabei immer wieder umrühren, damit die Wirkstoffe in das Öl übergehen.
  9. Durch ein feines Sieb abseihen und in eine dunkle Glasflasche füllen.
  10. Beschriften.

Das Mazerat ist (je nach Ablaufdatum des verwendeten Öls) bis zu 6 Monate haltbar.

Und hier noch einmal Schritt-für-Schritt:

Karottenöl selbermachen Zutaten


Karottenölmazerat herstellen

Karottenöl Warmauszug herstellen

Karottenöl Warmauszug

Karottenöl selber herstellen

Leichte Sonnenpflege mit Karottenöl

Tipp 1: 

Du kannst dieses Karottenöl auch in deine selbstgemachten Hautpflegeprodukte (Cremes, Lotionen, etc.) einarbeiten.

Tipp 2:

Natürlich kannst du Karottenöl auch im Winter zur Hautpflege benutzen. Das gibt fahler Winterhaut einen leichten Sommerton und pflegt.

Tipp 3:

Du kannst je nach Vorlieben auch 0,5 – 1,5% ätherische Öle dazugeben (= 10 – 30 Tropfen auf 100 ml) – zum Beispiel das hautpflegende Karottensamenöl oder auch Lavendel- oder Orangenöl. Aber Vorsicht vor ätherischen Ölen, die die Empfindlichkeit der Haut gegen Sonnenstrahlen erhöhen! Mehr über photosensibilisierende ätherische Öle (klick!).

Tipp 4:

Bezüglich Karottenöl und Karottensamenöl herrscht offensichtlich immer wieder Verwirrung. Das sind zwei völlig verschiedene Sachen!

Karottenöl (Karottenmazerat oder Carotinöl) ist ein Ölauszug aus Karotten (= Mazerat). Es ist durch das enthaltene Beta-Carotin (Provitamin A) leicht orangefarben. Es färbt so auch die Haut leicht orange. Dieses Pigment bietet wie Melanin einen gewissen Sonnenschutz von maximal LSF 2 bis 3.

Dagegen ist Karottensamenöl ein ätherisches Öl, das aus den Karottensamen destilliert wird. Dieses wirkt ausgesprochen hautpflegend, enthält aber keinerlei Vitamine oder Provitamine und besitzt auch keinen relevanten Sonnenschutzfaktor!
Und selbst wenn es einen so hohen Sonnenschutzfaktor hätte, wie immer wieder behauptet wird, dann wäre dieser durch die hohe Verdünnung des ätherischen Öls im Endprodukt eh zu vernachlässigen.

Tipp 5:

Natürlicher Sonnenschutz zum Essen


Eine ausreichende Aufnahme des natürlichen Farbstoffes Beta-Carotin (auch Provitamin A genannt) gibt der Haut eine leichte Orangefärbung. Das sieht nicht nur attraktiv aus, sondern verbessert auch das Abwehrverhalten der Haut gegen Sonnenstrahlen und hilft bei Sonnenallergie. Eine solche Karottenbräune erlaubt es, zwei- bis dreimal länger in der Sonnen zu bleiben.

Der tägliche Bedarf ist mit 1 bis 4 mg gedeckt. Wer drei Wochen lang täglich 30 mg Beta-Carotin zu sich nimmt, bekommt eine leicht orangene Hautfarbe. Das kann durch täglich fünf bis sieben Karotten (roh oder in Form eines frisch gepressten Safts) oder durch Kapseln aus der Apotheke erzielt werden.

Karottenöl

Beta-Carotin ist weiters in Spinat, Grünkohl, Paprika, Süßkartoffeln und Roten Rüben, außerdem in orangefarbenen Obstsorten wie Aprikosen, Sanddorn, Nektarinen und Mangos enthalten.

Für die optimale Aufnahme solltest du gleichzeitig einige Tropfen Speiseöl zu dir nehmen, da Beta-Carotin fettlöslich ist und so besser über den Darm aufgenommen (resorbiert) wird.


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Damit wünsche ich dir viel Freude beim Ausprobieren!

Dufte Grüsse, Margareta

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