Ist deine Gesichtshaut trocken, gestresst oder zeigt erste Fältchen?
Dann ist dieses Rezept für meinen Intensivpflege-Balsam mit Weihrauch für dich!
Feuchtigkeitsspendende Sheabutter, pflegendes Jojobaöl und ätherisches Weihrauchöl machen diesen Balsam zu einem Pflegeprodukt der Luxusklasse.
Ein 50 ml-Tiegel Weihrauchbalsam würde im Handel über 22 Euro kosten (z. B. bei Botanicus).
Das ist er auch sicher wert! Aber für uns “SelbermacherInnen” ist dieser herrliche Pflegebalsam ja auch ruck-zuck selbst gezaubert.
Mit dieser DIY (Do-it-Yourself)-Version kommst du – selbst mit besten Bio-Rohstoffen – auf höchstens die Hälfte der Kosten!
Und das sind die Zutaten für meinen Anti-Aging Intensivpflege-Balsam:
SHEABUTTER, KARIÉBUTTER (Butyrospermum parkii)
Sheabutter wird aus den Nüssen des afrikanischen Sheabaumes gewonnen. Es ist ein butterartiges Fett. Raffiniert ist es weißes und fast geruchlos; sonst säuerlich-nussig.
Sheabutter schützt vor Austrocknung, wirkt hautregenerierend, entzündungshemmend und feuchtigkeitsbindend. Es macht die Haut weich und zart, beschleunigt Heilungsprozesse und soll Hautalterung und Faltenbildung vorbeugen. Aber auch zur Behandlung von Narben ist es hervorragend geeignet. Es hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 3 – 4.
JOJOBAÖL/JOJOBAWACHS (Simmondsia chinensis)
Jojobaöl wird aus den Samen des Jojobastrauches gewonnen. Es handelt sich dabei im Grunde um ein flüssiges Pflanzenwachs, und es ist dem menschlichen Hautfett sehr ähnlich.
Es dringt leicht in die Haut ein, reguliert den Feuchtigkeitshaushalt und pflegt damit nachhaltig. Jojobaöl ist geruchsneutral und hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von etwa 3 – 4.
WEIHRAUCHÖL (Boswellia sacra, boswellia carterii)
Ätherisches Weihrauchöl gilt als “Wunderöl” bei der Pflege von reifer, müder oder gestresster Haut. Es wird aus dem Harz des – auf der arabischen Halbinsel beheimateten – Weihrauchbaumes durch Wasserdampfdestillation gewonnen.
Weihrauchöl wirkt durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, zellregenerierend und fördert die Narbenheilung. Das macht es zu einem wertvollen Verbündeten in der Anti-Aging-Pflege, aber auch bei der Narbenbehandlung.
ANTI-AGING WEIHRAUCH BALSAM – DIY REZEPT
Das brauchst du:
- 70 g Bio-Sheabutter (raffiniert, weiß)
- 20 g Bio-Jojobaöl (auch Traubenkern- oder Mandelöl)
- 12 – 15 Tropfen ätherisches Weihrauchöl
- Becherglas und Wasserbad
- 3 x 30 ml-Tiegel
So geht’s:
- Sheabutter in Jojobaöl im handwarmen Wasserbad (37 °C) langsam schmelzen.
- Ätherisches Weihrauchöl dazugeben.
- Vermischen.
- In saubere Tiegel abfüllen.
- Im Kühlschrank fest werden lassen.
- Fertig!
Und hier noch einmal Schritt für Schritt:
Das brauchst du: Sheabutter, Jojobaöl, Weihrauchöl, Becherglas, Wasserbad, Tiegel.
Sheabutter bei Handwärme im Wasserbad langsam schmelzen, Jojobaöl dazugeben.
Weihrauchöl untermischen.
In saubere Tiegel abfüllen.
Abkühlen und aushärten lassen.
Fertig!
Anwendung:
Den Anti-Aging Weihrauchbalsam sanft auf Gesicht, Hals und Dekolleté einmassieren. Tipp: Für einen Tick Extra-Feuchtigkeit das Gesicht vorher mit Rosenwasser besprühen und dann den Balsam auftragen.
Haltbarkeit:
12 – 18 Monate – je nach Haltbarkeitsdatum der verwendeten Zutaten. Eine Konservierung ist in diesem Fall nicht notwendig, weil die Rezeptur keine Wasserphase enthält.
Hinweis:
Die Festigkeit des Balsams kann je nach Qualität der verwendeten Sheabutter variieren. Raffinierte (weiße) Sheabutter ist relativ fest und kann durch Zugabe von Pflanzenöl weicher gemacht werden. Unraffinierte Sheabutter ist meist weicher – hier reduzierst du den Anteil an Pflanzenöl entsprechend. Die Konsistenz/Festigkeit ist auch abhängig von der Temperatur – im Sommer wird sie etwas weicher sein als im Winter.
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Damit wünsche ich dir wie immer viel Freude beim Ausprobieren und Verwöhnen!
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24 Kommentare
segler88
21. Mai 2019Klingt sehr spannend, das werde ich auch demnächst mal ausprobieren mit der Anti-Aging Faltenbehandlung.
Silke
4. Oktober 2019Hallo,
ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet der Naturkosmetik und würde gerne den Weihrauchbalsam ausprobieren. Ich sehe auf den Bildern kleine Aludosen. Ist es in Ordnung, ihn darin abzufüllen (wg. Schadstoffe) oder kann ich besser kleine Glastiegel nehmen?
Vielen Dank!!
Silke
Margareta Ahrer
4. Oktober 2019Je Glas desto besser! :-)
Miriam
13. Januar 2020Hallo liebe Margareta,
ich möchte mich für all die tollen Rezepte bedanken, ich bin total begeistert davon.
ist es möglich, diesem Balsam auch Myrrhe zuzugeben? Und wenn ja, in welcher Menge? Und wie wirkt sich dieses denn zusätzlich aus?
Ich danke dir ganz herzlich vorab für deine Rückmeldung.
Es grüßt herzlich Miriam
Margareta Ahrer
14. Januar 2020Liebe Miriam,
du kannst auch Myrrhe dazugeben. Die Gesamtkonzentration der ätherischen Öle im Balsam sollte für die Gesichtspflege allerdings 1% nicht überschreiten. Mehr über das Verdünnen von ÄÖ und eine Verdünnungstabelle (PDF) findest du hier: https://www.aroma1x1.com/aetherische-oele-verduennen/
Wenn du mehr über die Wirkung von ÄÖ erfahren willst, dann empfehle ich dir dir ein gutes Buch zuzulegen – und bis dahin findest du auf der Seite von Gabriele Stark sehr schöne und ausführliche ÄÖ-Portraits: http://www.satureja.de/atherische_ole/enzyklopadie_der_dufte/myrrhe1/myrrhe1.html
Alles Gute, Margareta
Tamara
5. Juni 2020Hallihallo,
Kann ich einen Teil des Jojobaöls auch durch Borretschöl ersetzen? Und evtl. Granatapfelöl hinzugeben?
LG und herzlichen Dank, Tamara
Margareta Ahrer
5. Juni 2020Liebe Tamara,
natürlich kannst du das Öl deiner Wahl benutzen! Achte aber gerade bei Borretschöl und Granatapfelöl auf die nur sehr kurze Haltbarkeit! Liebe Grüße! Margareta
Maria
17. September 2020Hallo liebe Margareta,
Tolles Rezept!
Kann man das auch nur mit Kokosöl machen?
Lieben Dank!
Margareta Ahrer
18. September 2020Liebe Maria,
Ich würde es nicht mit Kokosöl machen. Kokosöl hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als Sheabutter und wird schon bei ca. 25 Grad sehr weich oder gar flüssig. Ich mag zwar den Geruch von Kokosöl, aber er verdeckt den Duft des Weihrauchöl dadurch. Außerdem wäre Kokosöl nicht meine erste Wahl für die Anti-Aging-Pflege, außerdem fördert es eher die Bildung von Mitessern (wirkt komedogen). Liebe Grüße! Margareta
Tamara
5. Juni 2020Hallihallo,
Kann ich einen Teil des Jojobaöls durch Borretschöl ersetzen? Und evtl. Granatapfelöl hinzugeben?
Vielen lieben Dank und liebste Grüße, Tamara
Astrid Thoma
27. September 2020Hallo Margareta,
das Rezept für den Weihrauchbalsam klingt gut. Danke dafür – auch , dass du so viele Rezepte zur Verfügung stellst.
Nun meine ich mal gelesen zu haben, dass Jojobaöl eher für fettige Haut geeignet ist. das würde ja dann nicht passen.
Danke für deine Antwort.
Astrid Cora
Margareta Ahrer
28. September 2020Hallo Astrid, weil raffinierte Sheabutter in der Konsistenz relativ fest ist, braucht es zusätzlich noch eine kleine Menge eines fetten Öls, damit der Balsam etwas weicher wird. Dazu kannst du natürlich auch ein anderes, möglichst geruchneutrales fettes Pflanzenöl verwenden, z. B. auch Mandelöl. Ich denke aber, dass Jojobaöl auch sehr gut geeignet ist, weil es dem Hautfett sehr ähnlich ist. Liebe Grüße! Margareta
Hanna
21. Dezember 2020Danke für das tolle Rezept. Hab ich gerade getestet, habe einen Teils des Weihrauchöls durch Lavendel ersetzt. Der Balsam ist doch sehr flüssig und man glänzt danach so sehr (zieht fast nicht ein). Kann man da ev noch etwas anderes zugeben?
Margareta Ahrer
21. Dezember 2020Liebe Hanna, Sheabutter ist eine reine Pflanzenbutter (reines Pflanzenfett) – deshalb musst du es sparsam einsetzen. Um für Feuchtigkeit zu sorgen, besprühst du die Haut mit etwas Rosenwasser und trägst erst dann den Balsam auf. Die Festigkeit des Balsams hängt stark von der Qualität der Sheabutter ab. Wenn deine Sheabutter schon sehr weich ist, dann musst du auch kein fettes Öl mehr zugeben. Da musst du mit deiner Ware ein bisschen experimentieren. Ich hoffe, das hilft dir weiter! Liebe Grüße! Margareta
Stefanie
23. Januar 2021Hallo Margareta,
ich habe gerade erst angefangen mich mit Aromatherapie zu beschäftigen, also ein absoluter Neuling. Ich habe mir deine Buchtips : Aroma Therapie, Hausapotheke Ätherische Öle und Himmlische Düfte zugelegt. Im letzteren steht, dass Jojobaöl nicht für den täglichen Gebrauch geeignet ist, aber Weizenkeimöl und Haselnussöl auch für reife, müde und gestresste Haut ist. Ob ich vielleicht doch lieber die anderen Öle nehmen sollte?
Liebe Grüße Steffi
Margareta Ahrer
25. Januar 2021Hallo Stefanie, dass Jojobaöl nicht für den täglichen Gebrauch sein soll, kann ich nicht bestätigen. Jojobaöl ist für jeden Hauttyp bestens geeignet, gerade weil es dem eigenen Hautfett in der Zusammensetzung recht ähnlich ist. Es ist aber besonders für fettige Haut empfehlenswert. Als Massageöl sind allerdings andere fette Öle besser geeignet. Der Grund dafür ist, dass Jojobaöl keine sehr guten Gleiteigenschaften hat. Weizenkeimöl wird übrigens nur in kleinen Mengen anderen Ölen zugegeben. Es ist auch ein relativ kostspieliges Öl und auch nicht sehr lange haltbar. Natives Haselnussöl hat auch einen relativ starken Eigengeruch. Ich nehm es gerne zum Verfeinern von Desserts oder zum Palatschinken machen. ;-) Ich hoffe, das hilft dir weiter. Eine ausgezeichnete Quelle, mehr über fette Öle und ihre Einsatzmöglichkeiten zu erfahren, ist die großartige Webseite von Frau Heike Käser: http://www.olionatura.de. Dufte Grüße, Margareta
Alexandra Hoffer
4. April 2021Liebe Margareta, ich habe das Rezept gerade selbst ausprobiert. Dank deiner Beschreibung war die Herstellung so simpel, alles hat geklappt! Jetzt bin ich gespannt, wie meine Ostergeschenke ankommen :-) ganz lieben Dank für dir tollen Beiträge! Herzliche Grüße aus Berlin
Bianca P.
6. April 2021Liebe Alexandra,
es freut mich sehr, dass dir dieser toller Balsam so gelungen ist! Es ist auch einer meiner Lieblinge und kommt immer gut an! Ganz sicher auch bei dir!!
Liebe Grüße Bianca
Dominique Gradisnik
18. April 2021Hallo, ich lese schon eine Zeit
über Naturkosmetik und öle, aber habe mich noch nie wirklich getraut. Jetzt würde ich es gerne mit diesem Rezept versuchen. Dazu habe ich bitte eine e Frage wegen den Zutaten. Könnte man zur Butter und zum jojobaöl noch etwas Rosenhydrolat dazu geben? Wenn ja, wie viel? Ich freue mich schon auf die Antwort. Vielen lieben Dank. Liebe Grüße Dominique
Bianca P.
21. April 2021Hallo Dominique!
Du brauchst keine Angst zu haben – probier einfach aus! Es kann schon sein, dass am Anfang was schiefgeht. Einfach aufschreiben was nicht in Ordnung war, dann weißt du es das nächste Mal. Ein kleiner Tipp: Die Sheabutter nicht zu stark erhitzen (bei max. 37 Grad), ansonsten wird der Balsam kieselig.
In diesem Balsam bitte kein Hydrolat hinzufügen. Falls du Rosenhydrolat verwenden möchtest, dann sprühe vor dem Auftragen das Hydrolat direkt auf die Haut und trage dann den Balsam auf. Somit bekommt deine Haut die Wirkung vom Rosenhydrolat und vom Balsam.
Der Grund, warum du in den Balsam kein Hydrolat verwenden solltest ist:
1. weil du ansonsten einen Emulgator benötigst, weil sich Öle nicht mit Hydrolaten verbinden ohne Emulgator.
2. weil du deinen Balsam ansonsten Konservieren musst. Sobald ein Hydrolat in einem Produkt ist, muss man konservieren – wegen der Haltbarkeit
Natascha
29. November 2023Danke für das tollte Rezept. Kann ich statt der Sheabutter auch Aloe Vera Butter verwenden?
Margareta Ahrer
30. November 2023Liebe Natascha, das Rezept ist aus gutem Grund so konzipiert wie es ist. Sheabutter hat eine ausgesprochene hautpflegende Wirkung – nährt die Haut und hilft, Feuchtigkeit in der Haut zu bewahren. Aber wenn du selbst gute Erfahrungen mit Aloe-Vera Butter (= Kokosfett + Aloe vera Extrakt) gemacht hast, dann spricht nichts dagegen, dass du diese als Balsamgrundlage verwendest. Weil es eine andere Zusammensetzung hat, sind dann natürlich auch die Wirkeigenschaften, sowie die Konsistenz nicht dieselben. Aber Probieren geht über Studieren. Versuch es mit einer kleinen Menge und schau, ob dir das zusagt. Liebe Grüße! Margareta
Sofia
6. November 2024Hallo Margareta,
ich habe versucht, die Zutaten kontrolliert im Thermomix zu schmelzen. 2 Stunden hab ich es mit 37 Grad versucht, am Ende musste auf 50 Grad erhöhen, und hatte am Ende trotzdem noch ein paar Klümpchen nicht ganz geschmolzene Sheabutter darin. Ich frage mich jetzt, ob die Butter in der fertigen Salbe dadurch nun ruiniert ist?
Margareta Ahrer
11. November 2024Liebe Sofia, super, dass du nicht aufgegeben hat und weiter probiert hast. Das geht über studieren! Sicher, es heisst wohl bei der Temperaturwahl beim Rühren „so niedrig wie möglich aber so viel wie nötig“. Punkt. Und wenn es am Schluss die 50 Grad gebraucht hat, dann hat es die 50 Grad gebraucht. Ich kann mir vorstellen, dass die Sheanuss am Baum in Afrika auch keine Aircon hat und es im ihrer Heimat auch mal heiß hergeht. Liebe Grüße! Margareta
ps. ich hab ja keinen Thermomix und kann deshalb nicht mehr dazu sagen, weil mir die Erfahrung dazu fehlt. Ich schmelze ja alles kurz auf und lasse es dann überkühlen und fest werden und schlage es dann auf. Aber ich ehre dich, dass du was anderes ausprobiert hast. Mega!
Ich freue mich auf deinen Kommentar!