WINTERDEPRESSION: DIE BESTEN ÄTHERISCHEN ÖLE UND AROMATHERAPIE-REZEPTE

ätherische öle gegen Winterdepression

Kennst du das auch? In der dunklen Jahreszeit kommst du einfach nicht aus dem Bett und hast eine unstillbare Lust auf Süßes! Auch sonst schleppst du dich energielos und missgelaunt durch den Tag und kommst einfach nicht in die Gänge!

Wenn dir das auch so geht, könntest du dem „Winterblues“ oder gar einer richtigen Winterdepression erlegen sein.
ätherische Öle gegen Winterdepression und Winterblues

Der Winterblues erwischt mich eigentlich fast jedes Jahr. Besonders schlimm ist es bei mir ab Weihnachten, wenn meine „Lichtbatterien“ endgültig leer sind. Erst im den ersten Frühlingsmonaten erhole ich mich langsam wieder.

Mit den Jahren habe ich allerdings gelernt, besser damit umzugehen. Geholfen hat mir, zu verstehen, wodurch diese Verstimmung verursacht wird und was ich dagegen tun kann.

Wer mich kennt, weiß, dass ich – wenn es nur irgendwie geht – natürliche Mittel für meine Gesundheit einsetze. Hier will ich ein paar meiner natürlichen Helfer mit dir teilen.

Vor allem aber will ich dir verraten, wie du ätherische Öle zur unterstützenden Behandlung von Winterdepressionen einsetzt!

Aber vorher noch ein paar Fakten zur Winterdepression.

WAS IST EINE WINTERDEPRESSION?


Winterdepression ist eine saisonal auftretenden Störung des Gefühlslebens, auch SAD genannt (SAD = seasonal affective disorder).

WINTERDEPRESSION – SYMPTOME

  • Extreme Müdigkeit (besonders am Morgen
  • Gesteigerter Appetit und Heißhunger auf Süßes
  • Energielosigkeit
  • Allgemeine Lustlosigkeit
  • Unausgeglichenheit
  • Gedrückte Stimmung
  • Gereiztheit
  • Antriebslosigkeit
  • Vernachlässigung sozialer Kontakte und der eigenen Person

Die Symptome einer Winterdepression sind im Allgemeinen ähnlich der einer klassischen Depression. Die typischen Unterscheidungsmerkmale sind, dass diese Depressionsform jahreszeitenabhängig und wiederholt in den Wintermonaten auftritt, mit stark erhöhtem Schlafbedürfnis einhergeht (im Gegensatz zur Schlaflosigkeit bei der klassischen Depression) sowie mit gesteigertem Appetit auf Kohlehydrate (versus Appetitverlust bei der klassischen Depression).

WINTERDEPRESSION – FAKTEN

  • Winterdepressionen kommen vor allem in der dunklen Jahreszeit vor. Sie kann ab September auftreten und klingt mit den ersten Frühjahrsmonaten wieder ab.
  • In südlichen Ländern kommen Winterdepressionen insgesamt seltener vor. In den nördlichen Breiten sind sie häufiger.
  • Die Winterdepression ist seltener als andere Depressionsformen. Schätzungen nach leiden in Europa etwa 1 – 3 % der Erwachsenen an Winterdepression.
  • Frauen sind häufiger von Winterdepressionen betroffen als Männer.
  • Auch Kinder und Jugendliche können erkranken.
  • Natürlich erkranken auch im Winter Menschen an klassischen Depressionen. Nur etwa jede zehnte Depression, die im Winter auftritt, ist tatsächlich eine echte Winterdepression.

WINTERDEPRESSION VERUS „WINTERBLUES“

Eine harmlosere und schwächere Form ist der „Winterblues„. Antriebslos und missmutig schleppen sich (wir) Betroffene durch die dunklen Tage. Richtig depressiv sind sie (wir) aber nicht. Diese milder verlaufende Form wird auch als s-SAD (subsyndromale SAD) bezeichnet.

WINTERDEPRESSION UND WINTERBLUES – URSACHEN

Bei Winterblues und Winterdepression ist die innere biologische Uhr durch den verminderten Lichteinfall in der dunkleren Jahreszeit verstellt; der Schlaf-Wach-Rythmus wird nämlich durch den Lichteinfall ins Auge reguliert.

Wenn es abends dunkler wird und weniger Licht auf die Netzhaut des Auges fällt, ist das ein Signal an die Zirbeldrüse, das Schlafhormon Melatonin auszuschütten – man wird müde. In den Wintermonaten ist es auch tagsüber insgesamt weniger hell, und es wird deshalb auch während des Tages mehr Melatonin ausgeschüttet – schnarch!

Winterdepression

Es wird vermutet, dass die Sehzellen von Patienten mit einer richtigen Winterdepression insgesamt weniger lichtempfänglich sind. Das führt zu einer übermäßigen Ausschüttung von Melatonin, welches nicht nur müde macht, sondern auch Antrieb und Laune dämpft.

Für der Entstehung einer Winterdepression ist wahrscheinlich auch der Mangel an Serotonin (Neurotransmitter) verantwortlich. Zur Bildung von Melatonin wird nämlich Serotonin umgewandelt – der Serotoninspiegel sinkt. Das schlägt auf’s Gemüt, denn Serotonin gilt als Glückshormon.

Schwere Winterdepressionen werden schulmedizinisch mit Antidepressiva behandelt, die den Serotoninspiegel erhöhen (SSRI = Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer).

Der Serotoninmangel erklärt auch den typischen Heißhunger auf Süßigkeiten und Kohlehydrate bei Menschen mit Winterdepression; damit wird nämlich den Gehirnzellen wieder mehr Serotonin zur Verfügung gestellt.

WINTERDEPRESSION & WINTERBLUES NATÜRLICH BEHANDELN


Gängige natürliche Behandlungen von Winterdepression umfassen Lichttherapie, Vitamin D, Johanniskrautpräparate, aber auch Darmsanierung. Auch ätherische Öle können unterstützend eingesetzt werden.

In schweren Fällen sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um andere Ursachen auszuschliessen oder um zusätzliche Therapien (Medikamente und Psychotherapie) zu erwägen.

ÄTHERISCHE ÖLE FÜR DIE SEELE


Ätherische Öle haben nachweislich einen positiven Effekt auf Gefühle und Stimmungen. Durch das Einatmen der duftenden Pflanzenessenzen werden verschiedene Gehirnregionen stimuliert; darunter jene, die das Endokrinsystem (Hormone), Immunsystem (Abwehrkräfte) und das limbische System (Gefühle) kontrollieren.

Studien haben gezeigt, dass verschiedene ätherische Öle die Hirnwellen in EEGs beeinflussen können und sie den Seelenzustand unterschwellig beeinflussen können.

Ätherische Öle können unter anderem beim Entspannen und gegen Stress helfen. Stress verursacht ja bekanntlich eine Vielfalt an Beschwerden und Erkrankungen, die auch über Winterblues und Winterdepression hinausgehen.

Ätherische Öle Wirkung

Ich behaupte hier nicht, dass ätherische Öle Winterdepressionen und Co. „im Alleingang“ heilen können. Aber sie können bei Symptomen wie Antriebslosigkeit, MüdigkeitGereiztheit und Traurigkeit unterstützend wirken.

Mich selbst begleiten die duftenden Helfer in jeder Lebenslage, und sie helfen mir ausgesprochen gut, mit meinen Stimmungsschwankungen und meinem alljährlichen Winterblues umzugehen.

Manche ätherischen Öle haben antidepressive und stimmungsaufhellende Wirkung, andere dagegen haben beruhigende Qualitäten.

Deshalb sollte man die Öle mit Bedacht auswählen – ja nachdem, welche Symptom eben gerade überwiegen. Wenn jemand lethargisch und müde ist, wären sedative (beruhigende) Öle kontraindiziert. Dagegen sind solche Öle bei Gereiztheit, Unruhe und Stress ideal.

In der folgenden Aufstellung findest du verschiedene ätherische Öle, die helfen können, das Seelenleben wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Such dir daraus jene aus, die zu dir und deinen Symptomen passen!

Stimulierende Öle

Stimulierende ätherische Öle sind ideal bei Lethargie, Antriebslosigkeit und Müdigkeit.

  • ❀ Zitronenöl
  • ❀ Limettenöl
  • ❀ Grapefruitöl
  • ❀ Rosmarin
  • ❀ Eukalyptus globulus, E. radiata
  • ❀ Jasmin
  • ❀ Schwarzer Pfeffer
  • ❀ Lemongras

Stimmungsaufhellende und antidepressive ätherische Öle

Wenn du dich richtig „blue“ fühlst, sind stimmungsaufhellende ätherische Öle angesagt.

  • ❀ Bergamotte
  • ❀ Grapefruit
  • ❀ Neroli
  • ❀ Petit Grain
  • ❀ Ylang Ylang
  • ❀ Muskatellersalbei
  • ❀ Rosengeranie

Beruhigende Öle

Verwende beruhigende ätherische Öle bei Gereiztheit, Ruhelosigkeit und Stress.

❀ Orange

❀ Mandarine rot

❀ Lavendel fein

❀ Rose

❀ Römische Kamille

❀ Melisse

❀ Rosengeranie

❀ Sandelholz

❀ Vanille Extrakt

❀ Benzoe Siam

Tröstende ätherische Öle

  • ❀ Mandarine rot
  • ❀ Rosengeranie
  • ❀ Vanille-Extrakt
  • ❀ Benzoe Siam

Die empfohlenen ätherischen Öle kannst du auf vielerlei Arten anwenden:

Die 12 besten Basisrezepte habe ich hier (klick!) beschrieben.

ätherische öle rezepte

Du kannst dir auch eine Rezepte-Übersicht hier (klick!) gratis herunterladen.

 

REZEPTE und ANWENDUNGEN


DUFTMISCHUNGEN FÜR AROMALAMPE & DIFFUSER

Schaffe mit ätherischen Ölen in deinem Aromadiffuser oder mit einem Raumspray eine anregende oder beruhigende Atmosphäre in deinem Heim oder an deinem Arbeitsplatz – je nachdem was du brauchst!

Gib dazu 2 – 10 Tropfen (in Wasser) in deine Duftlampe oder deinen Aromadiffusor. Die Gesamttropfenzahl richtet sich nach der Raumgröße und der Intensität der verschiedenen Öle. Verwende ätherische Öle einzeln oder mische 2 – 3 verschiedene Öle.

Es gibt mittlerweile wunderschöne fertige Duftmischungen zu kaufen.

Hier habe ich auch einige Ideen zum Selbermischen für dich!

Totale Entspannung

Die Stimmung heben

Energy Boost

Heut bin ich traurig

DUFTMISCHUNGEN FÜR RAUMSPRAYS

Meine Raumsprays habe ich im ganzen Haus verteilt – so hab ich meine Lieblingsdüfte immer griffbereit! Die schaffen eine aufmunternde und fröhliche Atmosphäre im Haus.

Du kannst dir Raumsprays super-einfach selber machen. Und so geht’s:

Grundrezept: 20 – 60 Tropfen auf 100 ml Wodka oder Wasser (=1 – 3%ig)

  • 100 ml Wodka, Wasser oder Hydrolat
  • 20 – 60 Tropfen ätherische Öle
  • 100 ml Sprühflasche

Vor Gebrauch musst du die Mischung in der Sprühflasche immer gut schütteln, da die ÄÖ im Wasser und selbst in Wodka obenauf schwimmen.

Ein paar Sprühstöße mehrmals täglich genügen. Sprüh bitte niemandem ins Gesicht, und nimm auch auf die Duftvorlieben deiner Mitmenschen Rücksicht!

Happy

Blues

SOS-SPRAY für die Seele

Eine wahre Wohltat für Haut und Seele ist ein SOS-Spray aus Pfanzenwässern. Der sinnliche Duft von Orangenblüten-, und Rosenwasser hebt sogleich die Stimmung und lässt die Anspannung vergehen.

So kannst du ihn selber herstellen:

❀ 25 ml Bio-Orangenblütenwasser (Orangenblütenhydrolat)
❀ 20 ml Bio-Rosenwasser (Rosenhydrolat)
❀ 5 ml Weingeist (zum konservieren – optional)

Alles in eine desinfizierte 50 ml Sprühflasche füllen.

KÖRPERÖL/MASSAGEÖL

Sich jeden Tag mit einem duftenden Körperöl zu massieren verwöhnt die Sinne! Ich verwende meine Körperöle meist nach der Dusche auf der noch nassen Haut. So lässt sich das Öl gut verteilen und zieht gut ein.

Oder nimm dein Lieblingsmassageöl zu deinem Masseur/deiner Masseurin mit – was ist entspannender, als eine Massage!

Ich mach mir meine Körperöle meist selbst und wähle die Düfte nach Lust und Laune.

Grundrezept:

20 – 30 Tropfen ÄÖ auf 100 ml Pflanzenöl (= 1 – 1,5%ig)

Stress-Away

Wake up

AROMABAD

Entspanne Körper und Geist mit einem duftenden Aromabad. Bitte tropfe die ätherischen Öle nicht direkt ins Badewasser! Ätherische Öle würden obenauf schwimmen und könnten so die Haut reizen. Vermenge die ätherischen Öle deshalb immer in etwas Salz, Sahne oder Honig.

Grundrezept: 

Für ein entspannendes Vollbad vermische 5 – 8 Tropfen ÄÖ mit 2 – 3 EL Salz, Sahne oder Honig und gib diese Mischung ins Badewasser. Bade nicht zu heiß (ca. 37 °) und nicht zu lange (10 – 15 Minuten).

Harmonie

Relax

PRAKTISCHES FÜR UNTERWEGS ODER IM BÜRO

Für unterwegs sind zum Beispiel DuftarmbänderRoll-Ons oder Riechstifte praktisch. Im Büro schaffen auch Duftsteine oder Duftvliese dezente Duftakzente auf deinem Schreibtisch, ohne die KollegInnen zu stören.

ROLL-ON

Rollons sind praktisch für unterwegs und passen in jede Handtasche. Und so kannst du sie ganz leicht selbermachen:

Grundrezept:

Für dein selbstgemachtes Roll-On vermischst du 9 Teile Wodka mit 1 Teil ätherische Öle (= 10%ige Konzentration).

Zum Beispiel: 1 ml ÄÖ (20 Tropfen) + 9 ml Wodka = 10 ml Mischung).

RIECHSTIFTE (Inhalierstifte)

Die Inhalierstifte gibt es „leer“ zu kaufen, und sie können selbst mit ätherischen Ölen befüllt werden. Die bekommst diese Stifte z. B. hier (klick!) zu kaufen.

Grundrezept:

Etwa 6 Tropfen ätherisches Öl auf den mitgelieferten Wattestab tropfen und in den Inhalierstift geben.

Du kannst denselben Duft bzw. die Duftmischung 1 – 2 mal auffrischen (mit dem gleichen Duft). Danach solltest du deinen Wattestift erneuern, weil nach einer Weile die ätherischen Öle oxidieren können und dann unangenehm riechen.

Aus hygienischen Gründen solltest du deine Inhalierstifte ab und zu mit hochprozentigem Alkohol oberflächlich reinigen.

DUFTSTEINE

Ein Duftstein ist super dezent, weil er die Duftmoleküle nur langsam an den Raum abgibt. Praktisch ist das deshalb auch auf dem Schreibtisch im Büro, weil den Duft kaum jemand wahrnimmt außer du selbst, und du so niemanden störst – die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden!

Ich hab immer auch einen Duftstein auf meinem Nachttisch.

Hübsche Duftsteine gibt es zum Beispiel hier (klick!).

So geht’s:

Einfach einige wenige Tropfen auf den Duftstein geben!

Tipp zum Selbermachen:

Ich mach mir auch manchmal „Duftdöschen“ für unterwegs:

Dazu einfach ein paar Tropfen ätherische Öle auf ein Wattepad tropfen und in ein kleines hübsches Schraubdöschen geben. Das kannst du in jede Tasche stecken oder auf deinem Schreibtisch platzieren.
Wenn du es grad nicht brauchst, dann Deckel drauf – so verduften die ätherischen Öle nicht so schnell.


 

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Viel Spaß beim Ausprobieren der Rezepturen, und – der nächste Frühling kommt bestimmt! :-)

Dufte Grüsse, Margareta

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3 Kommentare

  • Babsi

    Reply Reply 7. Februar 2017

    Super toller Beitrag!!! Ich hab leider jeden Winter damit zu kämpfen :( also werde ich gleich mal meine frisch erstandene 3 er Zitrusdüfte von PRIMAVERA auspacken und Grapefruit platzieren!! Danke und Lg babsi

    • Margareta Ahrer

      Reply Reply 7. Februar 2017

      Hallo Babsi,
      Grapefruit liebe ich auch. Das ist ein richtige Happyduft! Durchhalten – der nächste Frühling kommst bestimmt!

  • Elisabeth

    Reply Reply 8. August 2020

    Ein großartiger Artikel und super tolle Rezepte zum selber machen. Vielen Dank für deine Zeit zu deinen Artikel. Ich konnte wirklich neue Idee wie den Duftstein für mich mit nehmen. Und wie viele Möglichkeiten es allgemein zur Anwendung gibt, toll. Einfach super, ich werde dich auf jeden Fall weiter empfehlen :-)

Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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